Der Pfarrkirchenrat hatte nach längeren Verhandlungen beschlossen, das an die Kirche angebaute „Beständerhaus“ aus dem „Dornröschenschlaf“ zu holen und grundlegend zu sanieren. Nachdem der Großteil unter Denkmalschutz steht, geschieht dies in Zusammenarbeit mit Diözese und Denkmalamt. Mehr als 30 Jahre lag das Gebäude brach, der jüngeren Bevölkerung ist gar nicht mehr bekannt, dass hier einmal ein Zentrum des Dorflebens bestand. Nach der Wiedererrichtung der Kirche nach dem Brand von 1927, wurde darin im Erdgeschoss die Volksschule eingerichtet. Im einklassigen Betrieb wuchsen hier mehrere Generationen heran, viele Geschichten ranken sich um das in die Jahre gekommene Gemäuer. Im Obergeschoss wohnte die Mesnerfamilie Jäger. Ruth und Ferde samt sechs Kindern waren ein wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Zunächst zog 1981 die Schule aus und in den ehemaligen Dorfladen, später dann auch die Mesnerfamilie, das Gebäude wurde noch ab und an sporadisch verwendet, grundsätzlich geriet es aber in einen schlechten Zustand.
Was ist geplant?
Das ehemalige Schulzimmer soll zu einem Mehrzweckraum werden, für pfarrlichen Bedarf wie z.B. Agapen, Zusammenkünfte oder Sitzungen ebenso wie für externe Veranstaltungen im kleineren Rahmen. Das vormalige Lehrerzimmer bietet sich als Teeküche an.
Die WC-Anlagen sind auf einen neuen Stand zu bringen, der Gewölbekeller, übrigens noch ein Rest der Vorvorgängerkirche die 1510 abgebrannt ist, könnte z.B. auch für Weindegustationen genutzt werden. Dahinter entsteht ein einladender Freiluftbereich. Elemente wie Fenster und die Holztreppe müssen erhalten werden. Auch im Obergeschoss wird eine behutsame Renovierung durchgeführt, die Holztäfer und der Kachelofen bleiben bestehen. Die ehemalige Wohnung könnte danach als Ort für die Wiedererrichtung der „Museumsstuba“ dienen, neben Raum für archivarische Zwecke oder als Rückzugsort für Sitzungen.
Insgesamt soll für diese rund 180²m etwa eine halbe Million € investiert werden, je 25% Zuschuss geben die Diözese Feldkirch sowie die Stadt Dornbirn, der Rest muss von der Pfarre selbst aufgebracht werden. Das wird nur über langfristige Finanzplanungen und Nutzung von Eigentum wie z.B. Holz gelingen können. Auch Spenden sind jederzeit willkommen.