Kaplan Hans Fink feierte mit den zahlreichen Gottesdienstbesucher/innen, die trotz des eher schlechten Wetters von nah und fern gekommen waren, den Festgottesdienst. Dieser wurde von einem Frauen-Trio musikalisch sehr schön gestaltet.
Maria Magdalena gehörte zu den Frauen, die Jesus nachfolgten und für seinen und der Jünger Unterhalt sorgten (Lk 8,3). Diese Frauen folgten ihrem Herrn nach Jerusalem und waren bei seiner Kreuzigung dabei (Mt 27,55ff.), halfen beim Begräbnis (Mt 27,61; Mk 15,47) und entdeckten am Ostermorgen das leere Grab (Mk 16,1-5; Joh 20,1). Maria Magdalena begegnete als erste dem Auferstandenen und trug die Auferstehungsbotschaft an die Jünger weiter (Joh 20,11-18). Aus diesem Grund wurde sie auch von Hipployt von Rom (3. Jh.) "Apostolin der Apostel" genannt. Sie ist Schutzpatronin der Frauen, Schüler, Studenten, Gefangenen, Winzer, Weinhändler, Friseure und Einsiedler. Sie wird auch gegen Ungeziefer, Gewitter und Augenleiden angerufen.
Am Ebniter Hochaltar ist sie als Statue weinend mit einem Tuch in der Hand, den Fuß des Kreuzes umfassend zu sehen.
Bereits im Hochmittelalter war das Kirchlein Maria Magdalena in Ebnit ein bedeutender Wallfahrtsort, der besonders von Pilgern über dem Rhein besucht wurde. Sie kamen mit Booten (bis zu 200 Personen) und dann über die Hohe Kugel zum Fest der Hl. Maria Magdalena in Ebnit. (Nachzulesen in den "Dornbirner Schriften" Nr. 28.)
Das Fest der Hl. Maria Magdalena ist der 22. Juli. Fällt dieser Tag auf die Tage Montag bis Mittwoch, wird das Patrozinium am Sonntag vorher gefeiert, fällt er aber auf die Tage Donnerstag, Freitag oder Samstag, fällt das Fest auf den kommenden Sonntag. Dieses Jahr ist es der 25. Juli.
Im Zusammenhang mit dem 22. Juli fällt auch die "Herburger Stifterwallfahrt", welche immer am Sonntag vor dem 22.7. gefeiert wurde, als Dank für Verschonung vor der Pest. (Nachzulesen in "Das Ebniter Dorfbuch" von Walter Wohlgenannt.)